Bei den German Masters in Neuss im Freistilringen wollte er eigentlich mehr zum Jux teilnehmen. Einerseits, weil es nach Neuss nur ein Katzensprung ist. Und er wollte anderseits austesten, was er in der Altersklasse der unter 40-Jährigen noch leisten kann.
Gegen Nima Saoudi Aldenhoven gewinnt er klar 9:2 nach Punkten, Sorena Rahimi aus Hannover speist er gar technisch überlegen ab. Er kommt somit ins Finale, wo er nur gegen Rahimi Sorena aus Fulda gestoppt werden kann.
Das Resultat ist eine kleine Sensation. Denn Wagner trainiert schon seit mindestens zehn Jahren nicht mehr. Dass aber ein zweiter Platz bei den „Deutschen“ herausspringen würde, damit hatte keiner und auch er selber wohl nicht gerechnet.
Es ist unglaublich und gleichzeitig fast schon ein Affront gegenüber all den fleißigen Athletinnen und Athleten, die jeden Tag brav zum Training erscheinen und sich regelmäßig quälen. Wagner schafft es auch ohne diesen Mehraufwand. Er kompensiert es einfach mit seinem unglaublichen Talent, mit dem er gesegnet ist und das ihm aus allen Poren zu strömen scheint. Nicht vorzustellen, wo er jetzt mit regelmäßigem Training stehen würde!